Rückblick

Der Gebäudekomplex bestand aus 3 verschiedenen Gebäuden, die beiden Gebäude in der Bahrenfelder Straße einschließlich des Eckgebäudes wurde schon Mitte des 19. Jahrhundert errichtet, das Gebäude in der Nöltingstraße erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. In den Erdgeschossflächen bestand seit fast 100 Jahren ein Lebensmittelgeschäft, das zunächst von der Eigentümerfamilie betrieben und später als Pennymarkt genutzt wurde. In dem Eckhaus befand sich seit über 100 Jahren eine typische Nachbarschaftskneipe, die 1996 das Aurel übernahm, das sich (wie bisher) zum Wohnzimmer von Ottensen entwickelt hat, in dem gelacht, gequatscht, getanzt, geraucht und bis in die Morgenstunden gefeiert wurde. In den oberen Stockwerken waren immer Mietwohnungen.

Anfang der 80er Jahre wurde der Piependreiher Weg neu gebaut. So konnte auch der hintere Teil des Gesamtareals entwickelt werden. Die Stadt entdeckte 2012 das Entwicklungspotential der gesamten Fläche. Sie rief daher eine Initiative zur Nachverdichtung ins Leben, um Wohnraum zu schaffen, die von den Eigentümern aufgenommen wurde. Zehn Jahre später haben die Architekten LRW einen Bauvorbescheid zur Neuentwicklung und 2024 eine Baugenehmigung erwirkt. Die vorhandenen Gebäude sind marode und nicht mehr standsicher.

Die Kultkneipe Aurel hat einstweilen Ihren Abschied groß gefeiert und sie kommt wieder. Alle Mieter sind aufgrund von individuellen Vereinbarungen bis Ende Februar ausgezogen und erhielten das Angebot auch wieder zurückzukehren.

Planung & Umsetzung

Baubeginn Juni 2025

Fertigstellung 2027

Einzug ab 2027

Die Gaststätte Aurel zieht wieder ein und im Erdgeschoss wird es einen Drogeriemarkt geben.
Statt 18 Wohnungen werden 34 neue Wohnungen entstehen. 20 davon sind günstige öffentlich geförderte Mietwohnungen.

Im Einzelnen entstehen

17  Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen
8 Drei-Zimmer-Wohnungen
5 Vier-Zimmer-Wohnungen
und
4 Fünf-Zimmer-Wohnungen für Familien und WGs.

Es gibt für die kleinen Bewohner einen Spielplatz auf dem Dach.

Ausblick

Architekten und Bauherren haben bei ihrer Planung die nachhaltige, soziale und prägende Stadtentwicklung für Ottensen im Blick.

Der geplante Neubaukomplex integriert die alten Gebäude und Fassadenstruktur des Eckgebäudes an der Bahrenfelder Straße Ecke Nöltingstraße und ergänzt mit den angrenzenden Neubauten bewusst neue Akzente. Das Projekt spiegelt die Vielseitigkeit Ottensens und seiner Bewohner wieder, und ist ebenso prägend für den zentralen Ort am Alma-Wartenberg-Platz.

Die Entwicklung sorgt für selbstverständliche Kontraste von nachhaltiger Fassadenbegrünung in der Nöltingstraße und begrünten Dach- und Spielflächen zu alter, prägender Gebäudekubatur des Eckgebäudes.
Wärmepumpen und Solartechnik sorgen für eine zeitgemäße energetisch nachhaltige Ausstattung der Wohn – und Gewerbeflächen.

Es entstehen sozial verträglich ausschließlich Mietwohnungen, keine Eigentumswohnungen. Es werden 34 Wohnungen, zum Großteil öffentlich, im ersten, im zweiten und dritten Förderweg der IFB gebaut. Im Erdgeschoss wird sich ein Drogeriemarkt ansiedeln und 2027 wird wieder im (und um das) Aurel „gelacht, geweint, auf den Tischen getanzt und das Leben gefeiert“.

AUS 18 WOHNUNGEN
WERDEN 34 WOHNUNGEN - UND DAS AUREL KOMMT WIEDER

Entwicklung

Bis Ottensen ein lebhaftes Wohnviertel wurde und im Aurel auf den Tischen getanzt wurde war es ein langer Weg. Nach dem Ende des Deutsch-Dänischen Krieges ging es in Ottensen in eine ganz andere Richtung, der Ort entwickelte sich zu einem Industriestandort, in dem über Jahrzehnte hart gearbeitet wurde.

Ottensen wurde 1866 Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein und es wurde zu Altona eine Grenze gezogen. 1867 lag Ottensen im Wirtschaftsgebiet des Deutschen Zollvereins, Altona und Hamburg aber nicht. Innerhalb von 60 Jahren stieg die Einwohnerzahl um das Sechzehnfache an: Wohnten 1840 noch 2.411 Einwohner in Ottensen, waren es 1900 bereits 37.738. Das sind etwa so viele Bewohner wie heute.

In den 1860ern entwickelte sich das Viertel an der Bahrenfelder Straße mit einer Reihe von Läden und Eckkneipen und durchquerenden Schienenverkehr. Ab 1867 bildeten die Stadt Altona sowie Ottensen eine Einheit. Das Quartier entwickelte sich vom reinen Arbeitsstandort zum Lebensstandort. Heute leben in dem knapp 2,8 km² großen Viertel über 32.000 Menschen.

Der neue Gebäudekomplex in Zahlen

34

neue Wohnungen entstehen

ca. 1040

Gesamtfläche Gewerbe

ca. 2250

Gesamtfläche Wohnen

Die Beteiligten

Die Architekten
LRW Architekten

Der Bauunternehmer
AUG.Prien Bauunternehmung

Die Freiraumplanung
Y-LA Ando YOO

Fachplaner:

Tragwerkplanung
OP Engineers

TGA Planung
Ing.  Matthias Rohlf

Brandschutz
Corall

AKUSTIKBERATUNG JACOBI

Qintus Ingenieurhaus GmbH & Co. KG

Burmann, Mandel + Partner Part GmbB

Baumpflege Uwe Thomsen e.K.

SBI Beratende Ingenieure für BAU-VERKEHR-VERMESSUNGEN GmbH

ARGUS Stadt und Verkehr
Rothfuchs | Buch | Partnerschaft mbB
Beratende Ingenieure

Die Projektmanager
Pekrul ProjektPartner GmbH

Finanzierung

Hamburger Sparkasse

IFB Hamburg: Hamburgische Investitions- und Förderbank

Der Bauherr
Nöltingstraße 5 Immobilien eGbR